Die Videoinstallation „Obdach“ macht Personen sichtbar, die auf der Straße leben und trotz ihrer Präsenz nicht beachtet werden. Sie sollen sichtbar gemacht werden, ohne (auf) sie zu zeigen. Bildnerisch dargestellt sind die Unverhältnismäßigkeit ihrer Lage und ihr Ausschluss von gesellschaftlicher Teilhabe.
Durch die Präsentation im halböffentlichen Raum werden die abgebildeten Spuren der Wohnungslosigkeit zum Bestandteil des Innenstadtszenarios und somit zum Geschehen wieder dazu geholt. Mit den Mitteln der Kunst wird der öffentliche Blick auf soziale Ungleichheit gelenkt. Ziel ist die Bewusstmachung obdachloser Verhältnisse und die Solidarität mit den Betroffenen.
Künstler
Marko Lipuš, geb. 1974 in Eisenkappel / Železna kapla, lebt und arbeitet als künstlerischer Fotograf in Wien und Frankfurt.